Australien 2002 - 6. Woche

Montag, 11.03.2002

Auf dem Campingplatz nervt die nahe Baustelle und die Jungs fangen pünktlich um 7 Uhr an. Wir flüchten deshalb in den Ort, der wirklich angenehm ist. Es ist ein richtiger Touristenort, jedoch noch nicht so überlaufen. Mittags fahren wir mit dem Bus zum kleinen Flughafen.

Von hier geht es mit einem Wasserflugzeug über die Inseln ins Great Barrier Reef. Die Maschine landet am herrlichen Strand vor Witsunday Island. Leider ist baden wegen der giftigen Quallen nicht möglich. Aber später im Riff kann ich das alles nachholen, dort gibt es keine Quallen. Mit dem Flugzeug hier rausfliegen ist zwar teurer als mit dem Boot, dafür sind wir aber nur 6 Passagiere und das ganze ist viel gemütlicher und ruhiger. Die Witsunday Inseln haben ihren Namen übrigens deshalb, weil Käpt'n Cook im 18. Jahrhundert hier an Pfingsten vorbeikam.

Zum Abendessen kaufen wir uns eine Menge Fisch (gut und preisgünstig) an einer Schnellimbiss-Bude, den wir dann gemütlich bei einer Flasche Wein auf dem Campingplatz verzehren.

Dienstag, 12.03.2002 (297 km)
Heute heißt unser Ziel Townsville, wo wir am frühen Nachmittag eintreffen. Um uns einen Überblick zu verschaffen, fahren wir zuerst auf den Castle Hill. Unser Auto kommt ganz schön ins schnaufen, aber bei den engen Kurven sind Geschwindigkeiten über 30 km/h sowieso nicht drin. Das letzte Stück geht's zu Fuß weiter und wir werden oben durch einen herrlichen Ausblick über die Stadt und die ganze Umgebung belohnt. Bevor wir zum Campingplatz fahren, erkunden wir noch ein bisschen die Strandpromenade und überlegen schon mal, wo wir heute Abend zum Essen sein werden. Auf dem Campingplatz gehe ich allerdings zuerst mal eine Runde im Pool schwimmen. Zum Abendessen geht's dann zu 'Tim', einem Restaurant, wo es für 25 AUD Fisch 'all you can eat' gibt. Es schmeckt ausgezeichnet, aber irgendwann macht auch Fisch mal richtig satt...
Mittwoch, 13.03.2002
Da wir gut in der Zeit liegen, beschließen wir, noch einen Tag zu bleiben. Nachdem Gisela die gewaschene Wäsche auf die Leine gehängt hat, machen wir einen langen Spaziergang am Strand. Irgendwann ziehen dann jedoch dicke Wolken auf und Gisela schafft es gerade noch, die schon trockene Wäsche abzuhängen. Die geplante Besichtigung von Townsville fällt buchstäblich ins Wasser. Dafür ist das 15m-Band nach Europa offen und nachdem ich einige deutsche Stationen kontaktiert habe, kommen noch viele andere europäische ebenfalls ins Log. Gegen Abend hört der Regen auf, aber zu einem Besuch von Townsville haben wir keine Lust mehr. Ich gehe dann lieber noch ein bisschen schwimmen.
Donnerstag, 14.03.2002 (344 km)

Nach dem Frühstück holen wir zuerst den gestern ausgefallenen Besuch von Townsville nach. Das Wetter ist heute wieder prima. Danach fahren wir weiter Richtung Norden, wieder vorbei an endlosen Zuckerrohrfeldern.

Bei Innisfail biegen wir von der Küstenstraße ins Atherton Tableland ab. Hier gibt es viele bekannte Wasserfälle und ich hatte mir eigentlich gedacht, dass hier nun zum Ende der Regenzeit einiges los wäre. Aber dieses Jahr war es eine 'wet season' ohne Regen und demnach schauen die Wasserfälle etwas traurig aus. Ich weiß nicht, wann die Bilder für die vielen Prospekte gemacht worden sind, in den letzten Wochen jedenfalls nicht. Nachdem wir uns 2 bis 3 dieser Wasserfälle angesehen haben, bleiben wir über Nacht auf dem Campingplatz in Malanda. Gleich neben dem Campingplatz und damit nur etwa 100 m vom Wohnmobil entfernt gibt es ein herrliches Naturbad, in dem ich erst mal eine halbe Stunde verbringe. Der Besuch des Ortes fällt aus, da es wieder heftig zu regnen anfängt (warum sind die Wasserfälle so mager, es regnet doch eigentlich genug?).

Freitag, 15.03.2002 (157 km)

Zuerst machen wir einen Abstecher zum Kratersee Lake Eacham. Es macht Spaß, in dem klaren, für einen Kratersee relativ warmen Wasser zu schwimmen. Danach besuchen wir noch den Curtain Fig Tree. Diese Würgefeige hat einen anderen großen Baum inzwischen wie in einen Vorhang gewickelt. Die nächste Station ist der Lake Tinaroo. Dies ist der größte Stausee in Queensland und damit ein bedeutender Trinkwasserspeicher.

Weiter geht's nun nach Kuranda. Hier wird eine Rundfahrt mit der Scenic Rail nach Freshwater, von dort mit dem Bus zur Talstation der Skyrail Cable Car und mit dieser wieder zurück nach Kuranda angeboten. Das Ganze findet jeden Tag um 14 Uhr statt, außer Samstag. Jetzt ist es kurz nach 12 und etwa 2 Stunden später rumpeln wir mit der Bahn ins Tal. Der erste imposante Stopp ist bei den Barron Falls, jedoch ohne Wasser wirken auch sie etwas trostlos. Die Bahn windet sich nun durch enge Kurven, über Brücken und durch Tunnels ins Tal, oft nur mit Schrittgeschwindigkeit. Zurück schwebt man dann mit der Seilbahn über den Regenwald. Unterwegs gibt es bei den Umsteigebahnhöfen kleine Rundwanderwege, die ich sehr empfehlen kann, auch wenn die Moskitos mich als Abendessen betrachteten.

Als wir um 17 Uhr wieder in Kuranda ankommen, ist der Ort wie ausgestorben. Die berühmten Märkte haben schon geschlossen und wir finden weder ein Restaurant noch einen Supermarkt. Also verlassen wir Kuranda in Richtung Cairns. Unten am Highway finden wir dann einen großen Supermarkt, der bis 21 Uhr auf hat und wo wir unsere Vorräte wieder auffüllen können. Allerdings hat auch hier die Eatery bereits geschlossen, aber Hungry Jacks gegenüber hat noch auf.

Wir fahren weiter Richtung Port Douglas und kommen bereits im Dunklen auf dem Campingplatz Ellis Beach an.

Samstag, 16.03.2002 (38 km)
Nach dem Frühstück fahren wir weiter nach Port Douglas. Hier finden wir einen schönen Campingplatz nicht weit vom Zentrum und auch nicht weit vom Strand. Nachdem wir schon so viel gesehen haben, wollen wir die letzten Urlaubstage einfach ausruhen. Nachmittags wandern wir mal die 4 Mile Beach ab und abends erkunden wir den Ort inkl. der heimischen Küche.  
Sonntag, 17.03.2002
Heute findet in Pt. Douglas ein Handwerkermarkt statt, auf dem alles Mögliche angeboten wird. Wir schauen uns noch ein wenig den Hafen sowie die historische Dampfeisenbahn (verkehrt nur sonntags) an und gehen dann zum Campingplatz zurück. Aufgrund des heißen Wetters verbringen wir den Rest des Tages am Strand bzw. im Pool.  

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